Besuch planen

Architekturwettbewerb
Mahnmal St. Nikolai
entschieden

Hamburger Architekturbüro gewinnt 1. Preis

17. Oktober 2025

Der Siegerentwurf des Wettbewerbs, Visualisierung: Grauwald Studio 

Das Hamburger Architekturbüro MIMA Architektur hat zusammen mit GDLA landschaftsarchitektur (Heidelberg) den offenen Architekturwettbewerb zur „Neuordnung des Mahnmals St. Nikolai“ für sich entschieden. Der Entwurf überzeugte das Preisgericht durch seinen sensiblen Umgang mit dem Gedenkort, seine städtebauliche Einbindung und die gestalterische Qualität.

Die Ausloberin, Stiftung Mahnmal St. Nikolai e.V., hatte den Wettbewerb gemeinsam mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) initiiert. Ziel ist die umfassende bauliche und freiraumplanerische Neugestaltung des denkmalgeschützten Areals am Hopfenmarkt. Insgesamt wurden 25 Beiträge eingereicht, aus denen am 16. Oktober 2025 drei Preisträger ausgewählt wurden. Das Bauprojekt wird mit Mitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert und durch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der Stiftung Mahnmal St. Nikolai e.V. kofinanziert. Es ist mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Millionen Euro veranschlagt.

Bereits 2022 wurde ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den angrenzenden Hopfenmarkt durchgeführt. Nun soll auch das Mahnmal selbst funktional und gestalterisch weiterentwickelt werden, mit dem Ziel, insbesondere den Museumszugang funktional und gestalterisch zu verbessern und ungenutzte Kellerbereiche für die Bildungsarbeit zu aktivieren.

Die bauliche Neugestaltung folgt den Vorgaben des Denkmalschutzes und soll die historische Bedeutung des Ortes als zentralen Erinnerungs- und Begegnungsort in der Hamburger Innenstadt unterstreichen. So soll das Mahnmal auch für kommende Generationen als lebendiger Ort des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart bewahrt werden.

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, ist überzeugt: „Das Mahnmal St. Nikolai erhält mit dem ausgewählten Projekt einen überraschenden, leichten und markanten Pavillon, der die stadträumliche Situation souverän klärt und funktional die Arbeit am Mahnmal stärkt.“ Dr. Nele Fahnenbruck, Geschäftsführerin der Stiftung Mahnmal St. Nikolai e.V., ergänzt: „Der Siegerentwurf hat uns überzeugt, da er die besondere Atmosphäre des Mahnmals als Ort des Gedenkens und der stillen Reflexion bewahrt, zugleich schafft er es, eine neue, zeitgemäße Adressbildung zu formulieren. Der Entwurf lässt die offene Wunde der Stadt sichtbar und erfahrbar bleiben und ergänzt sie um eine architektonische Geste, die sowohl planerisch überzeugt als auch identitätsstiftend ist. So entsteht ein neuer Raum, der Erinnerung, Begegnung und Bildung eindrucksvoll miteinander verbindet.“

Die bauliche Umsetzung des Projekts ist bis Ende 2028 vorgesehen.

 

1. Preis: MIMA Architektur mit GDLA landschaftsarchitektur; Visualisierung: Grauwald Studio 

Weitere Neuigkeiten