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In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943 beginnt die „Operation Gomorrha“. In den kommenden zehn Tagen zerstören britische und US-amerikanische Fluggeschwader einen Großteil Hamburgs. Etwa 34.000 Menschen verlieren ihr Leben.
Das Ereignis von katastrophalem Ausmaß wirkt tief auf alle beteiligten Personen. Gleichwohl birgt jedes individuelle Erlebnis eine einzigartige und schwer vergleichbare Perspektive. Todesangst spüren sowohl die Piloten, die ihre Befehle ausführen, als auch die Bevölkerung, die – teilweise in nur provisorischen – Luftschutzräumen Schutz sucht.
Innerhalb dieser Tage und Nächte befindet sich Hamburg im permanenten Alarmzustand. Mit gepackten Koffern wartet die Bevölkerung auf den nächsten Fliegeralarm. Nur wenige bekommen einen Platz in den vorgeblich sicheren Bunkern. Juden sowie Fremd- und Zwangsarbeitern wird der Zutritt grundsätzlich verwehrt. Viele von ihnen suchen in der brennenden Stadt vergeblich Schutz. Die Verfolgten des Regimes fürchten um ihr Leben und hoffen gleichzeitig auf Befreiung.
Nach den Angriffen dauert der Ausnahmezustand an. Nun müssen Trümmer und Leichen beseitigt, Wohnungen und Lebensmittel organisiert werden. Hunderttausende fliehen aus der Stadt. Erst fast zwei Jahre später wird der Krieg zu Ende sein.