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Ein Abend mit Texten und Musik, vorgetragen von den Enkeltöchtern Jenny und Inés Fabig
8. Mai 2025
Anita Sellenschloh wächst im Stadtteil Einsbüttel auf und besucht die Reformschule in der Telemannstraße. Bereits im Alter von 16 Jahren beginnt sie ihre politische Tätigkeit und tritt dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei.
1930 gründet Anita Sellenschloh die Antifa-Jugend in Hamburg. 1933, nach ihrer Organisation illegaler Treffpunkte für Widerstandskämpfer:innen, erste Verhaftung. Sie wird Anfang 1934 vom Hanseatischen Oberlandesgericht wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. 14 Monate davon verbringt sie in Isolationshaft.
Nach ihrer Entlassung verteilt sie weiter Flugblätter und ist für verschiedene Widerstandsgruppen tätig. Bis 1943 wird Anita Sellenschloh neun Mal in Haft genommen, während der Verhöre im "Stadthaus" - dem Gestapo-Hauptquartier - brutal misshandelt und mehrere Male inhaftiert. Nach Kriegsende wird Anita Sellenschloh Lehrerin. Ein Schwerpunkt ihres Unterrichts ist die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus. Sie tritt nach ihrer Pensionierung als Zeitzeugin an Schulen und Universitäten auf, ist eine der Gründerinnen der Willi-Bredel-Gesellschaft e.V., Mitglied bei der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und beim Auschwitz-Komitee.
In Langenhorn trägt eine Strasse ihren Namen.
Anhand von Texten, Nachrufen und Interviews, aber besonders aus den Notizen ihrer Großmutter erinnern Jenny und Inés Fabig an das beeindruckende Leben der Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus: Anita Sellenschloh.
Musikalisch Begleitung: Simon Raben.
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