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26. Juli 2023, 18:00 Uhr
Ausdrücklich zielten die Gomorrha-Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung in städtischen Verdichtungsräumen, und unzählige Todesopfer waren einkalkuliert. Dahinter stand – unter anderem – eine Luftkriegsdoktrin, die angab, auf diese Weise insgesamt eine Verkürzung des Kriegs und damit auch eine Verringerung der Gesamtopferzahlen erreichen zu können.
Auf der anderen Seite hat der US-amerikanische Soziologe Rudolph Rummel jene Angriffe später seinem Modell des „Demozids“ zugeordnet, des staatlich befohlenen Massenmords an Teilen einer Bevölkerung. Welche Rolle spielte der „Demos“, das Volk, im Szenario der Flächenbombardements? War das Volk nicht vom eigenen Staat entlang einer Heimatfront formiert worden und auch insofern für Kriegsgegner ein geeignetes Ziel?
Referent: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Historiker, Hamburg
Veranstalter: Universitätsbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Ausgebombt! – Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen“
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