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Vortrag von Dr. Jens Binner
29. April 2025, 18:00 Uhr
In den Monaten und Wochen vor der britischen Eroberung Nordwestdeutschlands begann die unmenschliche Ordnung der NS-Diktatur sich aufzulösen. Nicht nur wurden die letzten Ressourcen verpulvert, etwa im Volkssturm Menschen als Kanonenfutter missbraucht; nicht nur erreichten Standgerichtsurteile wegen Desertion oder Defätismus ihren Gipfel. In diesem Vortrag wird vor allem deutlich gemacht, wie die norddeutschen Konzentrationslager, die zuletzt noch schrankenlos überfüllt worden waren, jetzt geräumt wurden. Dabei kamen noch Zigtausende ums Leben, wesentlich auch bei Todesmärschen mit ungewissem Ziel. Wo sich Handlungsspielräume für die Zivilbevölkerung auftaten, wurden sie oftmals eher zu Gewaltexzessen missbraucht als für Versuche genutzt, Opfer und Schäden in Grenzen zu halten. Als britische Streitkräfte das KZ Bergen-Belsen erreichten, waren sie angesichts der Leichenberge und des Elends der Überlebenden extrem schockiert.
Grußwort: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
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