Besuch planen
Vortrag: Antisemitischer Terror und jüdische Selbstbehauptungen im Konzentrationslager
26. März 2020, 19:00 Uhr
Der Pogrom am 9. November 1938 markiert einen Einschnitt in der Verfolgungsgeschichte der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus. Er steht für antisemitischen Terror bis dahin unerreichten Ausmaßes, im Zuge dessen über 26.000 jüdische Männer in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Buchenwald und Dachau verschleppt wurden. Dort wurden sie weit schlechter behandelt als die übrigen Gefangenen. Mit den Massenverhaftungen sollte der Auswanderungsdruck auf die deutschen Juden massiv erhöht werden.
In ihrem Vortrag rekonstruiert Kim Wünschmann (München) die Ereignisse rund um die Masseninternierungen in den Tagen nach dem Novemberpogrom, fragt nach den Haft- und Entlassungsbedingungen und analysiert, wie die Verfolgten die historische Situation erlebten und welche Strategien der Selbstbehauptung sie entwickelten.
Moderation: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Dr. Kim Wünschmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Koordinatorin der LMU am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Eintritt frei.
Weitere Veranstaltungen