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Podiumsgespräch
3. November 2022, 19:00 Uhr
Anlässlich des 20. Todestages von Marion Dönhoff wirft die Veranstaltung einen Blick auf das Leben dieser außergewöhnlichen Frau. Der renommierte polnische Journalist Adam Krzeminski spricht über „das erste Leben“ der Marion Dönhoff, beginnend am 2. Dezember 1909 auf Schloss Friedrichstein in Ostpreußen, vom Aufwachsen im Schloss, dem Studium in Frankfurt und Basel und dem Attentat vom 20. Juli 1944. Er beleuchtet auch ihre Rolle, die sie trotz innerer Zerrissenheit im Ost-West Aussöhnungsprozess der Ära Willy Brandt gespielt hat.
Ihr langjähriger Redaktionskollege bei der „Zeit“ Gunter Hofmann erinnert an das „zweite Leben" Marion Dönhoffs nach dem Krieg als einflussreiche Journalistin und Bestsellerautorin in Hamburg: Wie vollzog sich der Wandel der adligen Gutsherrin zur Journalistin, welche Themen haben sie bewegt, warum wurde sie als publizistisch-moralische Instanz angesehen, wer gehörte zu ihrem engen Freundeskreis?
Die große Zäsur zwischen diesen zwei Lebensabschnitten bildet die Flucht aus Ostpreußen im Januar 1945. Von dem 1600 kilometerlangem Ritt nach Westen berichtet Tatjana Gräfin Dönhoff, die 2004 die Fluchtroute nachgefahren ist. Sie erzählt auch, wie die Familie von Dönhoff mit dem Verlust der Heimat umgangen ist und welche Beziehungen sie zu dem ehemaligen Ostpreußen und seinen Bewohnern pflegt.
Moderiert wird das Gespräch von Dr. Uwe Naumann, langjähriger Programmleiter beim Rowohlt-Verlag und Herausgeber der Reihe „rowohlts monographien“.
Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. und des Kulturreferats am Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg.
Die Veranstalter bedanken sich bei der ZEIT-Stiftung für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.
Eintritt frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Foto: Marion Dönhoff Stiftung
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