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Sonderausstellung: Haft und Exil der Novemberpogrom-Gefangenen im KZ Sachsenhausen
28. Januar – 30. April 2020, 10:00–17:00 Uhr
Nach der Pogromnacht am 9. November 1938, bei der Schlägertrupps der NSDAP und SA vor aller Augen reichsweit Synagogen in Brand setzten, jüdische Bürger misshandelten und ihre Geschäfte und Wohnungen zertrümmerten, wurden 27.000 jüdische Männer in ganz Deutschland verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt, über 6.300 von ihnen in das nödlich von Berlin gelegene KZ Sachsenhausen. Ziel der Massenverhaftungen war es, den Auswanderungsdruck auf die deutschen Juden massiv zu erhöhen. Tatsächlich wurde die große Mehrheit nach einigen Wochen unter der Auflage wieder entlassen, sofort aus Deutschland zu emigrieren. Viele von ihnen überlebten in der Folge das NS-Regime und den Krieg.
Die Ausstellung stellt anhand von zwölf gut belegten Biographien Schicksale von nach dem November-Pogrom in Sachsenhausen internierten jüdischen Männern und ihren Familien vor. Angehörige der 2. und 3. Generation berichten, wie Deportation, Flucht und Exil das Leben ihrer (Groß-)Eltern beeinflussten und welche Bedeutung diese Erfahrungen heute in den betroffenen Familien haben.
Die Ausstellung wurde von Dr. Astrid Ley, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, kuratiert und erstmalig 2018 parallel im Berliner Abgeordnetenhaus und im Holocaust Museum Houston (Tx., USA) präsentiert.
Die Präsentation der Ausstellung in Hamburg ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und wird gefördert von der Axel Springer Stiftung.
Eintritt frei.
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