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Vortrag
17. März 2020, 19:00 Uhr
Die 1905 gegründete „Fairplay Schleppdampfschiffs-Reederei Richard Borchardt“ wurde nach dem Tod des jüdischen Firmeninhabers Richard Borchardt von dessen Ehefrau Lucie Borchardt übernommen. In den Jahren 1935 bis 1938 ermöglichte die Reederin in enger Zusammenarbeit mit der zionistischen Jugendbewegung „Hechaluz“ jungen Juden die Flucht aus Deutschland. Sie konnten auf den Schiffen der Reederei eine Ausbildung machen und so eine der Voraussetzungen für die Einwanderung nach Palästina erfüllen. 1938 wurde das Unternehmen nicht unmittelbar „arisiert“, sondern in die vom NSDAP-Gauleiter Karl Kaufmann kontrollierte „Fairplay-Stiftung Hamburg“ umgewandelt. Lucie Borchardt emigrierte im August 1938 nach Großbritannien und baute sich dort eine neue Existenz auf.
Die Historikerin Sandra Wachtel, Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, stellt das Leben dieser außergewöhnlichen Hamburgerin vor.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Eintritt frei.
Foto: Archiv Fairplay Schleppdampfschiffs-Reederei
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