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Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944
4. Juli – 1. Oktober 2024
Am 1. August 1944 lehnten sich tausende Kämpfer der Polnischen Heimatarmee in Warschau auf, um gegen das Nazi-Regime Widerstand zu leisten. Nach rund 63 Tagen war der Aufstand von den deutschen Besatzern brutal niedergeschlagen, Warschau wurde nahezu vollständig zerstört. Anlässlich des 80. Jahrestags des Warschauer Aufstands zeigt die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg ab Juli die Ausstellung „Auf beiden Seiten der Barrikade. Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944“ im Außenbereich des Mahnmals St. Nikolai.
Ausgewählte und zum Teil unveröffentlichte Fotografien deutscher und polnischer Beobachter während einer der größten Aufstände gegen das damalige Nazi-Regime werfen einen kritischen Blick auf die mediale Berichterstattung beider Seiten. Gleichzeitig gibt die Ausstellung Einblicke in die Funktionsweise von Propaganda und regt zum Nachdenken über einen kritischen Umgang mit Kriegsberichterstattung an.
Die Open-Air-Ausstellung in Hamburg findet unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher statt. Sie wird in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg präsentiert. Vom 4. Juli bis zum 1. Oktober 2024 ist sie kostenlos rund um die Uhr auf dem Platz des früheren Kirchenschiffs des Mahnmals zugänglich.
Der Warschauer Aufstand war eine der größten Erhebungen der Bevölkerung gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime. Nachdem das Deutsche Reich 1939 Polen überfallen und besetzt hatte, erlitten die Menschen grausame Jahre der Unterdrückung, Hinrichtungen und Deportationen. Dagegen erhoben sich am 1. August 1944 in Warschau Tausende Angehörige der Polnischen Heimatarmee, um ihre Stadt und ihre Freiheit zurückzuerobern. Innerhalb von 63 Tagen wurde der Aufstand durch die Nationalsozialisten niedergeschlagen, ein Massaker an der polnischen Zivilbevölkerung verübt und Warschau fast vollständig zerstört.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Warschauer Aufstands zeigt die Ausstellung „Auf beiden Seiten der Barrikade“ Fotografien deutscher und polnischer Beobachter des Warschauer Aufstands. Sie wirft einen kritischen Blick auf die mediale Berichterstattung dieser Jahre, gibt Einblicke in die Funktionsweise von Propaganda und regt zum Nachdenken über den Umgang mit Kriegsberichterstattung an. Damit schlägt die Ausstellung einen Bogen von der damaligen Zeit in die Gegenwart.
Bilder und Nachrichten von Kriegen und internationalen Konflikten begegnen uns heute fast täglich. Ihre Vielzahl und unterschiedlichen Quellen machen es schwer, die tatsächlichen Ereignisse zu beurteilen. Gerade im digitalen Raum ist es wichtig, Informationen, Medienberichte und Social Media-Inhalte kritisch zu bewerten, um nicht auf Desinformation und Propaganda hereinzufallen.
Die Ausstellung „Auf beiden Seiten der Barrikade“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur, zur Förderung der Medienkompetenz und zur zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Krieg und Frieden. Ich danke der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. und allen anderen, die an der Ausstellung mitgewirkt haben.
Dr. Peter Tschentscher
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Schirmherr der Ausstellung „Auf beiden Seiten der Barrikade“
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