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4. Juli 2023, 18:15–19:45 Uhr
Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma lebten im Zweiten Weltkrieg in mehrfacher Hinsicht unter großem Druck. So waren sie der Verfolgung durch das NS-Regime ausgesetzt und von Deportation bedroht. Gleichzeitig waren sie oft schutzlos den Bombardierungen im Luftkrieg ausgesetzt, weil sie in den öffentlichen Luftschutzkellern und -räumen keine Zuflucht fanden, sondern allenfalls in eigenen Luftschutzräumen. In der chaotischen Situation nach der „Operation Gomorrha“ ergriffen einzelne Verfolgte die Möglichkeit, mit einer anderen Identität außerhalb von Hamburg unterzutauchen.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Verfolgungssituation der rassisch Verfolgten im Kontext des Zweiten Weltkriegs und gibt dabei insbesondere Einblicke in das persönliche Erleben des Luftkriegs und das individuelle Handeln der Verfolgten angesichts eines Ausnahmezustands im zerstörten Stadtraum.
Referent: Dr. Kristina Vagt, Kuratorin / Stefan Wilbricht, Kurator, beide KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Projekt "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" – in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
Veranstalter:
Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs (FKGHH)
Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V.
Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe "Andocken 21: FKGHH in Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai"
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